Samstag, 21. Mai 2016

20.05.2016

In den letzten Wochen war ich in diesem Blog nicht mehr so aktiv. Das liegt daran, dass sich hier für mich auch mehr und mehr ein alltägliches Leben eingestellt hat. Ich bin ja jetzt auch schon über 8 Monaten hier in Panama.

Am Sonntag jedenfalls haben wir endlich den Panamakanal besichtigt. Wir besuchten das Museum des Kanals, das bei der Schleuse Miraflores liegt. Dort gab es eine kleine Ausstellung über die Zeit, in der der Kanal gebaut wurde. Außerdem sahen wir noch einen kurzen Film über den Panamakanal und genossen von dem Aussichtsplatz den tollen Blick über die Schleusenanlage. Der Kanal ist mittlerweile auch schon über 100 Jahre alt und wird im Moment vergrößert, damit noch größere Schiffe den Kanal durchqueren können. Das erste Schiff soll den umgebauten Kanal bereits am Sonntag, den 26. Juni 2016 passieren. Dieses Ereignis wird mit einem großen Staatsakt mit vielen ausländischen Gästen gefeiert.

Dienstag, 15. März 2016

01.02-10.02.2016 Urlaub in den USA
Am 1. Februar war es soweit, denn heute ging unser Flieger in die USA. Wir wurden am Nachmittag von meinem Gastonkel abgeholt und zum 20 Minuten entfernten Flughafen gebracht. Da ich mit meiner Gastfamilie verreiste, benötigte ich einige Unterlagen beim Check-In. Unter anderem brauchte ich eine vom Notar unterzeichnete Reiseerlaubnis meiner Eltern und meine Geburtsurkunde. Um ca.19 Uhr hob unser Flieger in Richtung Orlando ab. In Orlando angekommen mussten wir, wie an jedem anderen Flughafen, durch die Passkontrolle. Diese dauert aber in den USA besonders lange. Nachdem wir das Gepäck entgegengenommen hatten, holten wir noch den Mietwagen ab, den mein Gastvater schon im Voraus gemietet hatte. Danach machten wir uns auf den Weg zum Resort, in dem wir ein Ferienhaus gebucht hatten. Wir hatten zwar ein Navi im Auto, jedoch hatten wir keine Adresse. Deshalb brauchten wir für die ursprünglich 20-minütige Fahrt fast zwei Stunden. Letztendlich half uns ein Polizist weiter, der uns angehalten hatte, weil mein Gastvater ihm die Spur geschnitten hatte. Um 2 Uhr morgens kamen wir endlich an. Das Resort war nagelneu. Es hatte erst seit Ende letzten Jahres geöffnet.
Am Mittwoch und Freitag besuchten wir die Parks von Universal. In den zwei Freizeitparks, Island of Adventure und Universal Studios, gibt es viele Attraktionen, die besonders für Jugendliche geeignet sind.
Am Donnerstagabend sahen wir ein Eishockeyspiel der Orlando Solar Bears. Das Spiel fand im Amway Center, einer Veranstaltungshalle mit einer Kapazität von über 18000 Besucherplätzen, statt. In letzter Sekunde verlor Orlando das Spiel mit 5 zu 6.
Am Sonntag fand mein persönliches Highlight des Urlaubs statt. Denn wir besuchten das NBA-Spiel der Orlando Magic gegen die Atlanta Hawks. In den Reihen von Atlanta spielt auch der deutsche Basketballer, Dennis Schröder. Das Spiel gewann Orlando mit einem 'Beat the buzzer' -einem Korb nach Ablauf der regulären Spielzeit- mit 96 zu 94. Später sah ich mir noch das Super Bowl Final in Fernseher an.
Am Montag wollten wir nach Busch Gardens, einem Freizeitpark in Tampa. Die Stadt ist ca. eine Stunde von Orlando entfernt. Als wir in Tampa angekommen waren, fiel meiner Gastmutter auf, dass wir die Tickets in der Ferienwohnung vergessen hatten. Also beschlossen wir den Zoo in Tampa zu besuchen. Am darauffolgenden Tag besuchten wir dann schließlich den Freizeitpark Busch Gardens.
Am Mittwoch stand auch schon der Rückflug nach Panama an. Unser Flieger ging um 6 Uhr morgens, sodass wir am Vormittag schon wieder zuhause waren.

Sonntag, 31. Januar 2016

24.12.2015

Der Weihnachtsbaum wird hier sehr früh aufgestellt. Schon Ende November war er im Wohnzimmer zu finden. Bei den tropischen Temperaturen werden überwiegend künstliche Bäume aufgestellt. Echte, natürliche Bäume sieht man eher selten, da sie auch sehr teuer sind. Einen Adventskranz kennt man in Panama nicht. Es ist ein deutscher Brauch, der sich anscheinend nicht bis nach Südamerika ausgebreitet hat. Den ganzen Dezember über fanden sich mehr und mehr Geschenke unter dem Baum ein.
Am 01.12.2015 gaben meine Eltern in Deutschland ein Paket für mich auf. Eigentlich sollte es nach 10-12 Tagen hier sein. Mama hatte große Bedenken, ob es überhaupt ankommt. Am 23.12. kam dann die erlösende Nachricht von DHL, dass mein Gastvater das Paket aus Deutschland auf der Post abholen kann. Im Paket waren Geschenke für meine Gasteltern, Gastbrüder usw.. Als mir dann mein Gastvater lachend erzählte, dass das Paket beim Zoll geöffnet wurde und nur Kleidung, ein Paar Schuhe und ein Liederbuch drin waren, kamen mir Zweifel auf, ob es überhaupt das richtige Paket war. Als ich mir dann das Paket genauer ansah, war es gar nicht an meinen Gastvater adressiert und die Versenderin war eine Frau aus München. Ich erklärte meinem Gastvater, dass er ein falsches Paket abgeholt hatte. Daraufhin fuhr er nochmals zur Post, um das richtige Paket abzuholen. Bis heute weiß ich nicht wie mein Gastvater an das falsche Paket gekommen war. Da meine Mama mir auch Ausstechformen mitgeschickt hat, konnte ich am Abend des 23.12. noch Weihnachtsplätzchen mit meinem Gastbruder backen. Ich wollte meine Gastfamilie mit einem deutschen Brauch überraschen. Dies ist mir auch gut gelungen, denn die Butterplätzchen schmeckten vorzüglich.

Heiligabend begann für mich wie jeder andere Tag. Vor- und Nachmittag verliefen ganz normal. Bis dann zum Abendessen meine Großeltern dazukamen und wir gemeinsam zu Abend aßen. Vor dem Essen durfte jeder erzählen, was ihm dieses Jahr in der Familie besonders gefallen hat. Zu essen gab es einen großen Schinken mit Reis und andere Beilagen. Nach dem Essen gingen wir zur Bescherung über. Ein besonderes Ritual ist es, dass hier die Geschenke möglichst schnell aufgerissen werden. Von meiner Gastfamilie bekam ich Basketballschuhe und von meinen Großeltern verschiedene Andenken an Panama geschenkt. Dank dem Paket konnte ich meiner Gastmutter eine Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge, meinem Gastvater eine Flasche Winterbockbier (der dazugehörende Krug ging auf dem Postweg leider zu Bruch) und meinen Gastbrüdern Nutella und Gummibärchen schenken. Oma und Opa, sowie der Rest der Verwandtschaft bekamen Weihnachtstee von mir. Um 22:00 Uhr fuhren wir zusammen mit den Großeltern zu meinen Onkels. Bei ihnen blieben wir bis spät in die Nacht.
Insgesamt war es ein schöner, aber auch sehr langer Tag. Sehr Schade fand ich, dass wir nicht in die Kirche gegangen sind und die Geschenke sehr im Vordergrund standen.

Sonntag, 10. Januar 2016

8. Dezember:

In Panama wird der Muttertag, nicht wie in Deutschland am zweiten Sonntag im Mai, sondern am 8.Dezember (dem Fest Maria Empfängnis) gefeiert. Am Morgen gingen wir zusammen mit meinen Großeltern in die Kirche (für mich war es das erste Mal in Panama). Gleich beim Betreten der Kirche wunderte ich mich, dass es am Eingang kein Weihwasser gab. Ansonsten war der Ablauf des Gottesdienstes genau gleich wie in Deutschland. Jedoch gab es keine Ministranten. Deshalb übernahm der Messner diese Aufgaben. Die Einrichtung der Kirche war sehr einfach gehalten. Die Kirche wurde zum Großteil mit Blumen geschmückt. Die Lieder wurden nicht durch eine Orgel, sondern durch Gitarren begleitet. Es wurde lautstark mitgesungen und mitgeklatscht, viel intensiver als in Deutschland. Nach dem Gottesdienst fuhren wir dann alle zusammen zurück nach Hause. Später kamen noch meine beiden Gastonkel mit ihren Familien dazu, um gemeinsam zu frühstücken. Wie in Deutschland bekamen die Mütter auch Geschenke. Ich schenkte zusammen mit meinem Bruder ein Parfüm.

Samstag, 28. November 2015

16.-22.11.15
In der letzten Woche fand die erste von AFS organisierte Reise auf die Karibikinseln der Provinz Bocas del Torro statt. Insgesamt waren 25 Austauschschüler aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien, Norwegen und den USA dabei. Ich machte mich am Montag mit 4 anderen Austauschschülern in Panama City mit dem Fernbus auf den Weg nach David (einer Stadt im Westen, nahe der Grenze zu Costa Rica). Am Dienstagmorgen kamen wir dann nach 7-stündiger Fahrt völlig übermüdet in David an. Dort trafen wir noch weitere Austauschschüler, um mit ihnen den Tag zu verbringen und schließlich später zum Treffpunkt aller AFS‘ler zu fahren. Am Mittwoch um 3 Uhr morgens kam der Bus, der uns nach Bocas del Torro brachte. Auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse fanden wir während der Busfahrt nur wenig Schlaf. Um 8 Uhr kamen wir am Hafen in Almirante an. Da die Insel nur per Flugzeug oder Boot erreichbar ist, setzten wir mit dem Boot zum Playa Estrella (Strand der Seesterne) über. Wir fanden schnell heraus, warum der Strand nach Seesternen benannt ist. Es gab jede Menge davon, die ungefähr so groß wie ein Teller waren (also viel größer als an der Nordsee). Später besichtigten wir eine kleine Insel, die unter Naturschutz steht und deshalb nicht betreten werden darf. Die Insel ist Heimat von verschiedensten Vogelarten. Dann fuhren wir weiter zum Hotel. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer und hatten den restlichen Abend Freizeit.
Auf den Inseln von Bocas del Torro sind Schiffe das wichtigste Transport- und Verkehrsmittel, weil viele Häuser und Strände ausschließlich vom Wasser aus angefahren werden können.
Am Donnerstag brachen wir am Morgen auf und fuhren per Boot zu einem wunderschönen Strand. Das Mittagessen gab es in einem Restaurant, das komplett auf dem Wasser gebaut worden ist. Nach dem Essen hatten wir die Möglichkeit, im Wasser um das Restaurant herum zu schnorcheln. Im Wasser tummelten sich viele Fische und ich sah sogar zwei kleine Rochen am Meeresgrund.
Den Freitag verbrachten wir an zwei weiteren Stränden, bevor wir uns dann am Samstagvormittag auf den Heimweg machten. Da in Panama im Moment noch keine Hauptsaison ist, waren wir oft die einzige Touristengruppe an den Stränden.
Bocas del Torro ist neben Panama City eines der wichtigsten Touristenziele Panamas. Mich hat jedoch überrascht wir viele (vor allem junge) Touristen aus ganz Europa (und speziell aus Deutschland) dort Urlaub machten.
Das Wetter war sehr schön, da am Tag immer die Sonne geschienen hat und es nur in den Nächten geregnet hat. Im Unterschied zu Panama City war der Himmel auf den Inseln immer wolkenfrei.

Samstag, 14. November 2015


Bootssteg
3.11+4.11.2015
Letzte Woche war der Nationalfeiertag Panamas. Anlässlich mehrere Feiertage waren in dieser Woche Ferien. Am 3.November wurde an die Unabhängigkeit von Kolumbien 1903 gedankt und am 4.November war der Tag der Nationalflagge. An diesen zwei Tagen fanden unzählige Parade im ganzen Land statt.
Wir fuhren in diesen Tagen nach Arenosa, einem kleinen Ort am Gatúnsee. Dort besitzt meine Gastfamilie ein Haus, das direkt am See liegt und über einen Bootssteg verfügt.

Aufgrund von Krokodilen kann man leider im See nicht baden. Wir verbrachten deshalb die Zeit mit Angeln. Wir fuhren mit einem kleine Boot auf den See hinaus, um dort zu fischen. Jedoch fingen wir nicht sehr viele Fische und wenn wir mal welche am Haken hatten, waren diese dann oft zu klein, sodass wir sie wieder zurück ins Wasser ließen. Ich selbst fing zwei Fische.
   

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Panama Viejo
Letzte Woche traf ich mich ein paar mal mit Freunden aus meiner Klasse im Park Omar, um Tischtennis und Basketball zu spielen. Der Park Omar ist ein großer Park in unserem Stadtviertel, der ca. 15 Gehminuten vom Haus meiner Gastfamilie entfernt ist. Im Park kann man viele verschiedene Sportarten ausüben. Es gibt einen 3,5km langen Laufweg, der einmal um den gesamt Park herumführt. Außerdem gibt es verschiedene Basketball- und Fußballplätze.
Überschwemmter Weg
Am Wochenende ging ich mit meiner Gastfamilie nach Panama Viejo. Das ist die urspüngliche Stadt aus dem 15.Jahrhundert . Wir besichtigten zuerst das dortige Museum und später die Ruinen. Von dem meisten Gebäuden waren aber nur noch die gröbsten Umrisse erhalten. Während der Besichtigung fing es an zu regnen. Deshalb mussten wir uns über eine Stunde lang unterstellen. Nachdem Regen standen dann einige Wege unter Wasser.